Im Kreuzungsbereich wird ein 4-geschossiges Kopfgebäude situiert mit Sonderfunktionen im Erdgeschoss. Parallel zur Landesstrasse werden drei Baukörper in Linie angeordnet, die aus Schallschutzgründen und zur Abschirmung des Quartiers vier Geschosse aufweisen und die Wohnungen nach Südwesten ausgerichtet haben. Der Freibereich wird mit zehn Punkthäusern besetzt, welche um ein Geschoss niedriger und nach allen Seiten geöffnet sind. Die Tiefgarage wird in drei Zonen unterteilt, mit einer gemeinsamen Abfahrt von der Rodunderstrasse. Die bestehende Siedlung findet ihre Fortsetzung in einer gleichfalls offenen Struktur, die aus 3- bis 4-geschossigen, kubischen Baukörpern mit mehrheitlich quadratischem Grundriss besteht. Trotz strikter Orthogonalität gelingt es überzeugend spannungsvoll fliessende Raumsequenzen zu generieren. Die Quartiersstrasse behält ihre tragende Rolle und wird atmosphärisch friktionsfrei weitergeführt. Die Häuser sind ebenso wie im Bestand in Distanz zur Strasse positioniert. Entlang der Montafonerstrasse werden drei langgestreckte Gebäude angeordnet, die das dahinterliegende Quartier vor Lärm schützen. Positiv vermerkt wird das deutliche Abrücken von der stark befahrenen Strasse und das Besetzen dieses Zwischenraumes mit einer Allee. Die Häuserzeile ist trotz Stringenz durchlässig, der beidseitige Eingang ist die richtige Reaktion auf die spezifische Situation. Die Grundrisse der Wohnungen und deren mehrseitige Orientierungen versprechen eine hohe Qualität. Der Zugang zu den Häusern sowie der Übergang von aussen nach innen sind angemessen und attraktiv entwickelt.
In Summe überzeugt das Projekt durch eine Reihe von sensiblen Entscheidungen, die zu einem differenzierten und attraktiven Quartier führen. Einzig das Fehlen einer gewissen
Unverwechselbarkeit im Kontext mit dem spezifischen Bestand wird etwas widersprüchlich diskutiert. Nicht dargestellt ist eine Bebauungsvariante mit Erhalt der Feuerwehr. Die Jury erkennt allerdings, dass dies im Rahmen des Konzeptes leicht zu lösen ist.